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Wenn wir von einem Schornstein reden, meinen die meisten einen qualmenden langen Schlot, der sich in den Himmel reckt. Na ja, die gibt es bestimmt auch noch. Und sie werden tatsächlich Schlot oder auch Schacht genannt. Doch auch jedes Haus, das eine Heizung mit Brenner oder einen Kaminofen hat, muss auch einen Schornstein haben.
Denn das ist der Oberbegriff, wenn man so will, der allumfassende Leitbegriff für Esse, den Schlot oder auch den Kamin. Eigentlich, so haben Sprachwissenschaftler festgestellt, ist der Schornstein der Stützstein, sozusagen eine Art Fundament, der den tatsächlichen Rauchabzug hält, oder auf dem dieser aufsetzt.
Ein Schornstein hat die Aufgabe, die Abgase einer Feuerstelle aufzufangen und an die frische Luft zu befördern. Das tun die Gase schon von alleine, denn die sind leichter als Luft, und darum entsteht, sobald ein Feuer entfacht ist, ein Unterdruck im Schornstein.
Ganz wichtig: So ein Schornstein muss auf die Größe der Feuerstelle exakt bemessen sein. Heute arbeiten in den meisten Häusern Niedertemperaturanlagen. Deren Abgase sind nur lauwarm. Das heißt: Sie kühlen ab, bevor sie den Schornstein verlassen haben.
Das würde die Bildung von Kondenswasser bedeuten, womit ein herkömmlicher Schornstein binnen kürzester Zeit versotten müsste. Damit sind Rußpartikel und Feinstäube gemeint, die sich mit der Feuchtigkeit an der Innenseite des Schornsteins niederschlagen und dessen Funktion stören.
Das kann sehr gefährlich werden. Darum sind moderne Schornsteine, die nur die Abgase einer modernen Heizung an die frische Luft geleiten sollen, entsprechen ausgekleidet.

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