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Fachleute können mit Begriffen um sich werfen. Hier hätten wir den Grundofen. Man könnte nun die beiden in dieser Bezeichnung genutzten Worte separat erklären: Grund und Ofen.
Und so ein ordentliches Stück Wahrheit steckt dann auch schon darin. Ein Grundofen ist handwerkliche Höchstleistung. Ursprünglich wurde er an Ort und Stelle von Grund auf hergestellt, gebaut.
Das passiert auch heute noch. Leute, die das tun, heißen Ofenbauer. Aber es müssen schon wirklich erfahrene und gute Spezialisten ihres Handwerks sein. Die Ofenanlage für den Grundofen besteht aus einem Brennraum und sogenannten Heizzügen. Die sind in der Regel keramisch.
Ein Grundofen wird in der Regel als Zeitbrandofen ausgelegt. Das ist ein Ofen, der binnen einer bestimmten Zeit den Brennstoff – meist ist es Holz – abbrennt. Dabei entsteht Wärme, die die Schamotte, die Schamottsteine speichern.
Die sind besonders gut dafür geeignet. Und je kräftiger sie ausfallen (hier sprechen Experten von leichter, mittlerer und schwerer Bauart), desto mehr Wärme können sie aufnehmen und stückweise wieder über den Ofenkörper abgeben.
Das sind dann in der Regel Kacheln oder auch andere wärmeübertragende Baustoffe. Vorteil: So ein Grundofen kann über viele Stunden Wärme von sich geben, während das Feuer schon lange nicht mehr brennt.
Experten sprechen von der sogenannten Nachheizzeit. Das ist der Zeitpunkt, zu dem nachgelegt werden sollte. Übrigens: Einen Grundofen können Sie sowohl mit Holz als auch mit fossilen Brennstoffen, wie Kohle befeuern. ABER: Nur mit Holz können Sie eine rostlose Konstruktion wählen.
Das hat nichts mit dem klassischen Rost am Kotflügel zu tun, es ist das Rost, durch das die Asche in einen Auffangbehälter oder einen speziellen Bereich fallen kann. Wussten Sie das? Grundofen beschreibt ein Prinzip. Inzwischen gibt es sogar mobile Grundöfen.

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