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In Zeiten des energetischen Bauens und hocheffizienter Heizungsanlagen hat es ein Kachelofen schwer, sich mit seinen Vorzügen von der besten Seite zu zeigen. Viel schlimmer noch: Hochmoderne Häuser werden schlichtweg so geplant, dass ein Kachelofen oder auch Kaminofen nicht in das Konzept passt. Schade eigentlich.
Dabei wäre er ein echter Zugewinn, energetisch wie auch finanziell. Wussten Sie, dass modere Heizsysteme durchaus an so einen traditionellen Ofen angeschlossen werden können? Das passiert zum Beispiel über separate Heizkreisläufe, und schon können Sie mit einem Kachelofen ihr gesamtes Haus mit angenehmer Wärme versorgen.
Wenn Sie nun den Wärmeenergiebedarf Ihres Eigenheims senken, kann ein Kachelofen unter entsprechenden Voraussetzungen dafür sorgen, dass Sie kein Gas und kein Öl benötigen. Und das wiederum ist für die Ökobilanz Ihres Hauses gut. Denn Holz verbrennt bekanntlich CO2-neutral.
Riskieren wir einen kurzen Blick auf das Prinzip des Kachelofens: In alter Zeit wurden Backöfen direkt in Häuser eingebaut. Das bedeutete: Sie hatten unmittelbaren Kontakt mit der Gebäudehülle. Auf diese Weise konnten sie die Wärme nicht nur abstrahlen, die Bausubstanz speicherte Wärme und gab sie Stück für Stück ab.
Letzteres ist auch Prinzip für einen Kachelofen. Kurze Brennzeit, hohe Wärmespeicherfähigkeit des Baukörpers Ofen und stückweise Abgabe von Wärme. Wurde ein Kachelofen zunächst lediglich gemauert, so sind inzwischen Schamotte für die Speicherung der Wärme zuständig.
Das sind echte Spezialisten, denn sie untermauern das Prinzip: Sie nehmen schnell sehr viel Wärme auf, speichern diese und geben sie langsam wieder ab. Übrigens: Wärme von Feuern ist bekanntlich deutlich gesünder als die Strahlungswärme von herkömmlichen Heizkörpern.

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