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Kennen Sie ein Passivhaus? Nein? Dann lassen Sie uns kurz erklären. Denn gerade hier können Sie Strahlungswärme klassisch erleben. Ein Passivhaus ist ein enorm gut gedämmtes Gebäude, rundherum. Diese Dämmung soll sowohl Kälte als auch Wärme vom Innern des Hauses fernhalten.
Was also passiert, wenn einen lieben Tag lang der Lorenz ungebremst auf die Außenschale des Hauses knallt? Nun, das Material lädt sich auf. Und sobald die Temperaturen am Abend sinken, kann man sie wie bei einem Backofen wahrnehmen: die Strahlungswärme.
Und genau so funktionieren Heizköper: Durch sie läuft heißes Wasser. Die eisernen Körper laden sich auf und strahlen die Wärme ab. Ein Kachelofen oder ein Kaminofen basiert vom Grundprinzip her auch darauf: Das Feuer lädt den Ofenmantel kräftig auf, im Innern befinden sich Schamotte, die besonders gut Wärme speichern können.
Und die Wärme wird in den Raum gestrahlt. Die Strahlungswärme ist übrigens auch ein Grund für die typische Thermik in Räumen.
Da Heizkörper fast immer unter den Fensterbänken installiert sind, wird dieses Phänomen noch verstärkt – gewollt übrigens, wenn man vielen Experten glauben möchte. Bei einem Warmluft-Kamin macht der Anteil an Strahlungswärme übrigens nur 20 bis 40 Prozent der abgegebenen Wärme aus.

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