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Und wieder ein Begriff aus dem Lateinischen: die Sekundärluft. Wobei die Luft nix mit dem lateinischen Wort zu tun hat. Das moderne Latein führt den Begriff sekunda und zwar in Bezug auf einen Jahrgang, secunda classis, der zweite Jahrgang.
Abgeleitet davon ist die Sekunde, zu Latein secundus. In Deutschland spricht man bei der Sekunda von den sechsten und siebenten Jahrgängen eines Gymnasiums. Und was hat die Sekundärluft nun für einen Sinn, die zweite Luft?
Nun, sie ist sozusagen das Zünglein an der Waage. Die Sekundärluft wird durch ein Kanalsystem des Ofens in den Feuerraum geleitet, und zwar seitlich des Feuers oder oberhalb. Experten sprechen von Oberluft.
In Kombination mit der Unterluft, also der Primärluft, sorgt die Oberluft, also die Sekundärluft für eine optimale Verbrennung des Brennstoffes. Und damit wird der Wirkungsgrad eines Kamins oder eines Ofens deutlich gesteigert.
Fazit: Erst mit der zweiten Luft, also der Sekundärluft, wird aus einem Feuer wirklich ein effektiver Wärmespender. Denn sie sorgt dafür, dass die Gase, die letztlich die Wärme bewirken, ihre Zündtemperatur erreichen. Und damit die Effektivität des Ofens noch mehr gesteigert wird, gibt es bei manchen Kaminöfen oder Kachelöfen einen Einlass für die Tertiärluft.

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